In der Frauenfußball-Kreisoberliga schlug der TSV Obermelsungen II am Samstag zu Hause RW Hundelshausen mit 2:1 (1:1). Die vom Abstieg bedrohte Reserve des TSV nutzte damit die Chance gegen einen direkten Mitabstiegskandidaten zu punkten und verschaffte sich so etwas Luft und verließ erstmals in dieser Saison die Abstiegsränge.
Strahlende Gesichter, Spielerinnen, die sich in den Armen lagen, geballte Fäuste: das war das Bild das sich für die Zuschauer nach Abpfiff bot. 90 Minuten kämpften die Spielerinnen aufopferungsvoll füreinander und belohnten sich selbst mit drei Punkten.
Obermelsungen agierte gegen Hundelshausen, wie zuletzt auch gegen Ahnatal und Rhoden in einer 1-3-4-2- Formation. Und diese Formation kommt immer besser in Fahrt. Von Beginn an besaßen die Hausherrinnen die Platzhoheit und machten das Spiel. Dabei versäumte man es zunächst klare Torchancen zu kreieren. Jedoch blieben auch die Gäste weitesgehend harmlos und der Sturmlauf, der in der witzenhäuser Regionalzeitung angekündigt wurde, blieb aus. In der 15. Minute dann ein Zuckerpass von Büsra Temiz auf den Konnefelder Neuzugang Vivien Harbusch, die das Leder über die herauslaufende Torhüterin zum verdienten 1:0 einschoss.
Die Freude über die Führung währte nicht lange. Knapp eine Minute später erhielt Hundelshausen einen Eckball, der im Strafraumgestocher seinen Weg ins Obermelsunger Tor fand. Alle Obermelsunger Abwehrversuche scheiterten und so musste man diesen bitteren und unnötigen Gegentreffer hinnehmen.
In der Folgezeit zeigte sich ein phasenweise zerfahrenes Spiel mit wenigen Passstafetten. Beide Teams wirkten ängstlich. Ängstlich einen alles entscheidenden Fehler zu machen. Jedoch behielt die Heimmannschaft immer die optische Dominanz über das Spielgeschehen. Die Halbzeit verlief dann weitestgehend ereignislos.
Mit neuem Mut und neuen Kräften ging es dann in die zweite Halbzeit. Wieder war Obermelsungen spielbestimmend, doch Hundelshausen fuhr die Krallen aus und leistete stärkere Gegenwehr.
Das Spiel, das nie überhart oder extrem unfair verlief, drohte dann doch auszuarten, weil es der Unparteiische teilweise versäumte eine klare Linie durchzusetzen. Ein Foulspiel im Hundelshäuser Strafraum in der 64. Minute ahndete der Schiedsrichter regelkonform und den fälligen Elfmeter verwandelte Obermelsungens Carolin Weißkopf mit etwas Glück zum 2:1. Aber dieses Quentchen Glück war absolut verdient und die erneute Führung ging auch so in Ordnung.
In den folgenden 25 Minuten verwaltete Obermelsungen gut die Führung und setzte weiterhin einige offensive Akkzente. Hundelshausen kam eher durch individuelle Obermelsunger Fehler gefährlich vors Tor. Nach Ablauf der vierminütigen Verlängerung durfte dann endlich ausgelassen gejubelt werden.
Ein verdienter und vor allem wichtiger erster Schritt in Richtung Klassenerhalt.
Es spielten: Gresa Gashi, Vanessa Hübel, Katherine Felski, Janne Konetzka, Svenja Bauer, Cathrin Heidelbach, Janina Hupfeld, Nina Rauschenberg, Büsra Temiz, Carolin Weiskopf, Vivien Harbusch, Dana Krippendorf, Juliane Wachendörfer und Jana Schilder
von Vanessa Hübel