FC Edermünde- TSV Obermelsungen II 7:0 (2:0)
Obermelsungen II verkauft sich eine Halbzeit lang sehr ordentlich gegen Ligaprimus
Im Vorfeld der auf dem Papier schon längst entschiedenen Partie zwischen dem Tabellenerster und dem Tabellenletzten wurde viel spekuliert, ob sich ein solch hoher Kantersieg wie im Hinspiel noch einmal wiederholen könnte.
Die Frage konnte sich jeder Zuschauer nach wenigen Minuten schon selbst beantworten: Nein! Denn die Gäste aus Obermelsungen begannen taktisch sehr diszipliniert, verschoben im Kollektiv und rückten früh aus der eigenen Hälfte raus, um Edermünde von dem von C. Becker gehüteten Tor fernzuhalten. Doch Edermünde bestimmte das Spiel und Obermelsungen kam nur vereinzelt über Solos von Berg, Riemann und Co. zu einem Hauch Torgefahr. Die schnelle und torgefährliche J. Bernhardt wurde von D. Iber größtenteils abgemeldet und auch Spielmacherin S. Leutebrandt wurde von J. Hupfeld gut zugestellt.
Ein Standard brachte dann die Führung nachdem Becker zweimal stark im Kasten der Gäste pariert hatte. Nach einem Eckstoß in der 29. Spielminute kam Leutebrandt frei zum Kopfball und versenkte das Leder in den Maschen. Ein vermeidbarer Gegentreffer. Auch das 2:0 quasi mit dem Halbzeitpfiff war aus Obermelsunger Sicht eine bittere Pille, die es zu schlucken galt. Eine Schiedsrichterentscheidung, die einen Freistoß in aussichtsreicher Position nach sich zog, verwandelte N. Marlor zum 2:0 Halbzeitstand.
Die zweite Halbzeit begannen die Gastgeberinnen stark und die Obermelsunger Abwehr wirkte ungeordnet und hatte zunächst Glück, dass man im Strafraum immer noch ein Bein dazwischen bekam. Doch die erste Halbzeit hatte Kraft gekostet und die individuellen Fehler häuften sich nun, sodass in 10- minütigen Abständen Edermünde das Ergebnis sukzessive hochschraubte. Obermelsungen wehrte sich jedoch die ganze Zeit äußerst engagiert und hatte auch in der zweiten Halbzeit Phasen in denen man dem Tor von A. Perreten nahe kam. Eingeleitet wurden diese Angriffe vor allem über lange Bälle von Torfrau Becker oder klugen Pässen von Hupfeld. Am Ende stand trotz toller ersten Halbzeit ein 0:7 aus Obermelsunger Sicht zu Buche.
,,Taktisch haben die Frauen es in der ersten Halbzeit toll gemacht. Darauf können wir stolz sein. In der zweiten Halbzeit verloren wir manchmal unnötig die Ordnung, aber man sollte auch dem Gegner Tribut zollen, denn Edermünde hat wirklich viel Qualität aufzubieten. Alles in allem eine ordentliche Vorstellung meiner Mädels“, resümierte Betreuer Dirk Bauer nach der Partie.
Es spielten: Christina Becker, Jana Schilder, Dorothee Iber, Svenja Bauer, Julia Lohr, Marike Berg, Janina Hupfeld, Anja Stieghorst, Lea Riemann, Nina Rauschenberg, Lina Rauschenberg, Alica Wagner, Dana Krippendorf und Juliane Wachendörfer
von Vanessa Hübel